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Der Kongress, der an die Wurzeln geht

Die Zeit war reif und die Resonanz überwältigend. Mit ihrem ersten Online-Kongress für Kriegsenkel brachte Cornelia Licht ins Dunkle der Vergangenheit und erreichte die Herzen der Menschen.

“Der Kongress, der an die Wurzeln geht”, so hieß der Untertitel. Für viele Zuschauer war er ein Auslöser, sich mit ihren Wurzeln, ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen. Die Teilnehmer entdeckten, dass ihr Leben mehr ist als nur Überleben und erfuhren, wie sie blockierte Lebensenergie befreien können. 

Warum ein Kongress für Kriegsenkel?

Das stille Leid der Kriegsenkel
Cornelia gehört zur Generation der Kriegsenkel. Durch ihre eigene Geschichte bewegt, war es ihr ein Herzensanliegen, auf das stille Leid der Kriegsenkel aufmerksam zu machen. Jahrelang hatte sie eine unerklärliche Last mit sich herumgeschleppt, bis sie deren Ursache herausfand. Es war das unverarbeitete Schicksal ihres Vaters. 

Kriegsenkel Familienfoto

Mit den Begriffen „Kriegsenkel“ und „transgenerationales Trauma“ begann ein langer, tiefgreifender Heilungsprozess. Sie begab sich auf Spurensuche in der alten Heimat ihres Vaters, schrieb ein Buch darüber und pflanzte gemeinsam mit ihrer Familie einen Baum in Gedenken an die verhungerten Geschwister ihres Vaters.

Ich bin nicht allein
Sie las Bücher von Sabine Bode (Kriegsenkel) und Katharina Elliger (Und tief in der Seele das Ferne). Dabei bemerkte sie, dass viele Menschen ähnliche Familiengeschichten mit sich herumtrugen. Gefühle von Wurzellosigkeit, Überforderung, Mangel und Existenzsorgen sind unter Kriegsenkeln weit verbreitet. Ohne es zu wissen,
 leiden viele noch heute an den traumatischen Folgen der Kriegszeit, obwohl sie diese selbst nicht erlebt haben. 

Der Schlüssel
Die Familiengeschichte zu beleuchten und das eigene Trauma darin zu erkennen, war für Cornelia ein Schlüssel zu ihrer Lebenskraft. Nach und nach konnte sie Licht in das Dunkle bringen und erleben, welches Potenzial sich in der schmerzhaften Familiengeschichte verborgen hielt. In ihr reifte der Wunsch, auch anderen Kriegsenkeln Zusammenhänge aufzuzeigen, Lösungswege anzubieten und den Zugang zu ihrer ureigenen Lebensfreude freizulegen.

Das war die Motivation für den 1. Online-Kongress für Kriegsenkel, der vom 13. bis 22. März 2020 stattfand.

Lebenskraft Schluessel

Themen des Kriegsenkel-Kongresses

Die zahlreichen Aspekte des Themas „Kriegsenkel“ überraschten selbst Cornelia.  Ursprünglich sollten es 15 bis 20 Interviews werden. Doch bei der intensiven Beschäftigung kamen stets weitere interessante Betrachtungsweisen hinzu. So wurde die Liste der spannenden Themen immer länger.

Beleuchtet wurden Fragen wie:

  • Was sind typische Probleme der Kriegsenkel-Generation?
  • Was genau ist mit Kriegsenkel gemeint? 
  • Bin ich betroffen?
  • Wie äußern sich Traumata über mehrere Generationen hinweg?
  • Was ist der Unterschied zwischen einem selbst erlebten und einem übernommenen Trauma?
  • Wie können wir die seelischen Verletzungen in uns auflösen?
  • Welche Rolle spielen die Ahnen in unserem Leben?
Kriegsenkel Mit Baby

Weitere  Themen waren:

  • die verschiedenen Arten von Trauma (Bindungs- und Entwicklungstrauma, Schocktrauma)
  • Überlebensstrategien in den verschiedenen Generationen
  • die Kraft und Aufgabe der Ahnen
  • typische Glaubenssätze und Verhaltensmuster von Kriegsenkeln
  • die besonderen Fähigkeiten und Potenziale der Kriegsenkel
  • Trauma und die Rolle der Scham

Ein Schwerpunkt des Kongresses lag darin, den Teilnehmern Lösungsansätze aufzuzeigen. Neben verschiedenen Therapien und Aufstellungsarbeiten wurden leicht umsetzbare Selbsthilfe-Methoden beschrieben. Mit einigen, wie z.B. das Heilschreiben oder das Beklopfen kann jeder sofort beginnen.

Eine kurze Beschreibung aller Gespräche ist hier zu finden: 

Die Interviewpartner des Kriegsenkel-Kongresses

Viele Gesprächspartner waren selbst Kriegsenkel. Einige erzählten von ihrer eigenen Betroffenheit und wie sie erkannten, dass sie traumatische Belastungen der Eltern in sich tragen. In den persönlichen Berichten der Experten konnten sich viele Zuschauer wiederfinden. Aber auch das umfangreiche Fachwissen der Gesprächspartner beeindruckte und führte zu tiefgreifenden Erkenntnisprozessen.  

Gesprächspartner beim Kriegsenkel-Kongress

Zu Gast waren:

  • Trauma- und Psychotherapeuten
  • Musiker und Filmleute
  • Coaches und Seminarleiter
  • Familienaufsteller und Ahnenaufsteller
  • Schamanen und Energiearbeiter
  • Ärzte, Heilpraktiker und alternative Heiler
  • Sprachwissenschaftler
  • u.v.m.

Bekannte Psychotherapeuten und Trauma-Spezialisten waren unter anderem Dami Charf, die Begründerin einer körper- und bindungsorientierten Therapie-Methode, Bettina Alberti, Fachfrau  für die Auswirkungen von psychischer Traumatisierung auf die Bindungs- und Beziehungsentwicklung, und Psychotraumatologe Prof. Dr. Franz Ruppert, weltweit geschätzter Experte für transgenerationale Traumatisierungen.

Kriegsenkel Kongress Franz Ruppert im Gespräch

Traumatherapeut Stephan Konrad Niederwieser zeigte die Zusammenhänge zwischen Trauma und Scham auf, Sabine Lück sprach von unbewusst geschlossenen Loyalitätsverträgen und Ingrid Meyer-Legrand beleuchtete die besondere Kraft der Kriegsenkel. 

Erhellend waren auch die Beiträge von Schamanen und anderen spirituellen Heilern, z. B. des Heilpraktikers Stefan Limmer, der berichtete, wie wir die Kraftquelle „Ahnen“ erschließen können. Die spirituelle Lehrerin Olga Bajrami erklärte, welche Bedeutung die Ahnen in fast allen Kulturen der Welt haben und wie wir wieder einen Zugang zu ihnen bekommen können.

Ein weiterer Gesprächspartner war der Filmemacher Sebastian Heinzel, bekannt durch den Film „Der Krieg in mir“. Er untersuchte die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges auf seine Familie und folgte den Spuren seiner Großväter. Dabei entdeckte er erstaunliche Verbindungen zu seiner eigenen Geschichte.

Beeindruckend war auch das Gespräch mit der Sprachwissenschaftlerin Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf. Sie zeigte, wie unsere Sprache von den Schicksalsbildern unserer Großeltern und Urgroßeltern geprägt ist und wie wir uns unbewusst deren Wortschatz aneignen und dadurch in dem Erleben gefangen bleiben. Mit dem Erlernen einer „kriegsfreien“ Sprache sei es möglich, aus der Traumabiografie auszusteigen und Frieden mit sich zu finden.

Alessandra Fois
Cornelia im Gespräch mit Alessandra Fois

Insgesamt waren 33 Gesprächspartner zu Gast. Mit ihrem tiefgründigem Wissen,  wertvollen Erfahrungen und ihren hilfreichen Impulsen konnten sie zu mehr Klarheit und Verständnis der Teilnehmer beitragen. 

Einen Artikel über die Kriegsenkel-Experten und die Inhalte der Interviews findest du hier: Liste der Gesprächspartner des Kriegsenkel-Kongresses

Teilnehmer des Kongresses

Als Cornelia den Kriegsenkel-Kongress am 13. März eröffnete, war die Aufregung groß. Elf Monate intensive Arbeit lagen hinter ihr. Eine Zeit, die sie ausschließlich der Vorbereitung des Online-Kongresses widmete. Wie würden die Zuschauer reagieren?

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Es hatten sich bereits über 5.500  Menschen angemeldet. Nicht nur Menschen aus Deutschland, auch aus Österreich, der Schweiz, Spanien, Amerika, Schweden, Belgien, den Niederlanden, Norwegen waren dabei. Begeisterte Teilnehmer empfahlen den Kongress an Freunde und Familienangehörige weiter und so stieg die Anzahl der Zuschauer bis zum Ende der zweiten Ausstrahlung auf 8.825. 

Wie waren die Reaktionen?
Bevor es mit dem Kongress um 12 Uhr startete, kamen ungeduldige Anfragen, wann es denn endlich losgehen würde. Und schon nach wenigen Stunden trudelten die ersten Rückmeldungen ein. Die Menschen waren erleichtert, dass dieses Thema auf so einfühlsame  Art angesprochen wurde. Viele konnten zum ersten Mal Zusammenhänge erkennen und ihr eigenes Leben in einem neuen Licht betrachten. Sie waren begeistert von der Tiefe der Themen und schrieben: 

  • Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich wirklich gesehen und verstanden.
  • Mir ist plötzlich so vieles klar geworden – es ist, als ob ich den Schlüssel gefunden hätte.
  • Ich kann mich und meine Eltern nun viel besser verstehen.
  • Ich erkenne, dass ich nicht mehr Opfer der Umstände bin, sondern etwas tun kann.
  • Es macht Hoffnung und ich spüre, wie sich Trauer und Erschöpfung in Kraft und Zuversicht verwandelt.
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Kriegsenkel-Schmetterling

„Befreite Lebensenergie“

Seelenbilder zum Kriegsenkel-Kongress:
Marion Gonzáles

„Die Kriegserlebnisse meiner Eltern und Großeltern, Tod, Vertreibung und Not kann ich auch heute noch in mir selbst spüren. So, als hätte ich sie über die Nabelschnur mit aufgesaugt.

Diesen Schmerz möchte ich nicht mehr fortführen, will in  mir heilen, für mich und ebenso in meinen Vorfahren. Wenn ich ihr Schicksal tief in mir spüre, nehmen meine Vorfahren ihre Gefühle und Erfahrungen zu sich, sagen mir: „Wir hatten unser Leben. Gehe du und lebe dein Leben. Du musst nicht mehr für uns leiden.“

Die Nabelschnur des Weitergeben, des Weiterlebens des Schmerzes in meinem Herzen ist unterbrochen. Ich fühle mich von meinen Vorfahren unterstützt und gehalten, nicht mehr im Schmerz gebunden. Sie geben mir meine kraftvolle Basis. Wir tragen alle unser Licht hinaus, fühlend und frei.“

Besonders erfreulich war, dass auch Ärzte, Familienaufsteller, Therapeuten, Pädagogen, Heilpraktiker und Coaches die Interviews mit großem Interesse sahen. Ihnen hat der Kongress noch einmal ganz neue Perspektiven zum Verständnis ihrer Patienten und Klienten geschenkt.

Sie werden diese Erkenntnisse in ihrer weiteren Arbeit einfließen lassen. So wird das Wissen um die Weitergabe von Traumata vielen weiteren Menschen helfen. Das freut Cornelia ganz besonders.

Das Kongress-Team

Hilfe der Familie
Ohne die Unterstützung ihrer Familie und Freunde wären die vielfältigen Aufgaben rund um den Online-Kongress für Cornelia kaum zu bewältigen gewesen.
Eine große Erleichterung war, dass ihr Sohn von der Idee begeistert war und sich bereit erklärte, die technische Umsetzung zu übernehmen. So konnte das finanzielle Risiko minimiert werden.

Ihr Mann sah in dem Kongress eine großartige Möglichkeit, auf das Thema Kriegsenkel aufmerksam zu machen und entwickelte im Laufe der Zeit ungeahnte Fähigkeiten im Bereich Licht- und Tontechnik sowie in Bildbearbeitung und Videoschnitt.

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Elisabeth Kukulenz
Uta Kriegsenkel Kongress
Uta Pleißner

Unterstützung von Freunden
Zur Vorbereitung und Durchführung der Interviews kamen zuerst die Therapeutin Elisabeth Kukulenz und in der Endphase die ehemalige Journalistin Uta Pleißner mit an Bord. Und das war gut so, denn das Führen der Interviews war für Cornelia die allergrößte Herausforderung. Tief verinnerlichte Glaubenssätze wie: „Das kann ich niemals“ oder „ich bin nicht gut genug“ hätten beinahe die Oberhand gewonnen und das Kriegsenkel-Projekt zum Scheitern gebracht. Doch das Thema wollte in die Welt – und so kam immer zum richtigen Moment die passende Unterstützung. 

Die Essenz des Kriegsenkel-Kongresses

Auch 75 Jahre nach Kriegsende sind die Auswirkungen der traumatischen Erfahrungen deutlich zu spüren. Es ist an der Zeit, die seelischen Trümmer aufzuräumen. Der Generation Kriegsenkel stehen dafür zahlreiche  Möglichkeiten zur Verfügung. 

Trauma-Weitergabe beenden
Kriegsenkel zu sein und therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen ist kein Tabuthema mehr. Neben Therapien gibt es viele weitere Methoden, um uns aus den Fesseln der Vergangenheit zu befreien. Indem wir die eigenen Traumata auflösen, geben wir sie nicht mehr an unsere Nachkommen weiter. Wir bewirken damit Heilung sowohl für uns, unsere Eltern als auch für nachfolgende Generationen. 

Lebensenergie wiederfinden
Wenn wir ein Bewusstsein für unsere Wurzeln und unsere familiäre Vergangenheit erschaffen, können wir die Quelle unserer Lebensenergie erschließen. So bekommen wir einen Zugang zu unserer ureigenen Schöpferkraft, die wir brauchen, um unsere Zukunft sinnerfüllt zu gestalten.

Potential-Entfaltung 
Es kann sogar sein, dass wir dort, wo wir es niemals erwartet hätten, unsere Lebensaufgabe und unser wahres Potential entdecken. So war es jedenfalls bei Cornelia, und das wünscht sie jedem Teilnehmer von Herzen. 

Mit der Aufarbeitung unserer Traumata ebnen wir den Weg zu einem tiefen,  inneren Frieden – mit uns selbst, in unseren Familien und damit zum Frieden in der Welt. 

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FAZIT

Die Zeit war reif – ein gelungener Kongress, der Licht ins Dunkle brachte. Die tiefen Gespräche mit hervorragenden Experten und die einfühlsame Moderation konnten vielen Menschen helfen, das eigene Leben besser zu verstehen und entscheidende Schritte zur Befreiung der eigenen Lebensenergie zu gehen. Denn viele erkannten, dass ihr Leben mehr ist als nur Überleben. 

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10 Kommentare zu „Der Kongress, der an die Wurzeln geht“

  1. Bin auch Betroffener mit ostpreussischen Wurzeln und wünsche allen Traumatisierten Glück und Genesung.

    Herzliche Grüße
    Hans-Jürgen

  2. Klasse! Gefällt mir SEHR gut…ein SEHR wichtiges Thema….und ein toller Kongress rundet das “ Kriegsenkel- Erscheinugsbild “ mit erkenntnisreichem Inhalt super ab.
    Danke!!! Liebe Namensvetterin…

    1. Liebe Cornelia,

      ich danke Dir für Deine Rückmeldung und freue mich, dass Dir der Kongress so gut gefallen hat.

      Herzlichst Cornelia

  3. -Kontaktabbruch in Familien, Schuldzuschreibungen ohne Benennung dessen, was konkret verletzend war
    -in mehrereren Generationen Wiederholungen: Hinausprügeln, Weggeben oder Weggehen des ältesten Kindes in Patchworkfamilie mit 15 Jahren,

    das sind Themen, die auch mich interessieren.

    Kennt jemand in Nord-, Ost- oder Oberhessen einen Gesprächskreis oder Therapeuten für Kinder/Enkel von Menschen, die im Widerstand gegen Hitler und Co aktiv waren und mit den Folgen von Kriminalisierung/Ächtung/Ausschluss bzw Familientrennungen leben mussten?

  4. 11..Juno 2020_Danke_Danke_Danke!!! Was für ein Projekt! Was für eine enorme Leistung & Arbeit! Respekt & tausend Dank – für alles und dem GANZEN Team, „vor & hinter den Kulissen“! Erst der Kongreß an sich, dann die Wiederholung und jetzt DIESER BLOG!
    Das nennt man Nachhaltigkeit, oder?

    Und alles ist allsamt so grundlegend solide, unaufgeregt, wohlstrukturiert, umfassend, umfangreich, ausführlich, supergut nachzuvollziehen – eine niveauvolle, bereichernde Nachbereitung.

    Einer der besten Kongresse des Jahres 2020 – und für uns Kriegsenkel – natürlich DER Meilenstein des Jahres: Gehört (mn. Mng. nach) als Grundlagenwissen an die Ausbildungsstätten (und an Fachbuch-Verlage !!) für Psychologen, Pädagogen, Altenpfleger, Ärzte, Psychotherapeuten. usw. – sozusagen als („Hausmittel“) Grundausstattung in jede („Hausapotheke“) Haus-Bibliothek! danke_Danke_DANKE.
    PS. Alles ist möglich – jenseits der Angst

    1. Liebe Judith,
      ich bin tief berührt von deinen Worten der Dankbarkeit und Wertschätzung für den Kongress und auch für den Kriegsenkel-Blog. Ich danke dir von Herzen für Deine Offenheit und Liebe, die ich in deinen Zeilen lese. Ohne Menschen wie dich, wäre der Kongress nicht möglich gewesen. Danke, dass du dabei bist.

      Mein Leidensweg war lang und unglaublich spannend. Mein Herz jubelt, dass meine schmerzhaften Erfahrungen nun auch anderen Menschen dienlich sind. Ich bin froh, dass ich den Ruf gehört habe und ihm nachgegangen bin. Mit meiner Arbeit möchte ich nebenbei dazu ermuntern, in sich hinein zu spüren und den Impulsen, und seien sie noch so ungewohnt, zu folgen. Das ist Heilung für sich selbst und für ANDERE!

      Ich wünsche dir, liebe Judith und allen anderen Lesern alles erdenklich Gute und ich freue mich riesig, dass wir nun gemeinsam ein Feld erschaffen, in dem Heilung endlich geschehen darf – und wir gemeinsam erforschen, was uns alles wunderbares, jenseits der Angst, erwartet.

      In großer Freude und Dankbarkeit

      Cornelia

  5. Auch ich bin zutiefst berührt um eure wertvolle Arbeit liebe Cornelia ♡ .
    Um euer großzügigesMiteinander teilen , dass so vieles erst bewußt macht , in uns Menschen .

    Mein -schon jahrelanges – Selbsterforschen im Thema , bewahrheitet der Satz : alles was nicht gesehen und ausgesprochen wurde – wirkt .
    Um gesehen zu werden . Endlich . Und darf
    dabei heilen ♡.

    Liebe Marion , es gibt Bücher zum Thema : Kontaktabbruch in Familien .

    In herzvoller DANKBARKEIT & Verbundenheit , elfriede.

  6. Liebe Cornelia,
    herzlichen Glückwunsch zum Start deines Blogs.
    Da ich weiß wieviel Arbeit das macht, habe ich geduldig und doch auch ungeduldig gewartet. Die Idee das Blog und den Kongress zu machen sind so wichtig und wertvoll und ich bin froh das du dich daran gewagt hast.
    Ich bin definitv ein „Kriegsenkelkind“, das wußte ich schon mit 9 J. ohne das ich es in Worte fassen konnte. Damals zeigte mein Vater mir die Gräber seiner Geschwister und ich war geschockt, auch davon das er darüber lachte. Obwohl ich sofort verstand, dass er es anders nicht ausgehalten hätte.
    Ein paar Jahre später fingen meine Schwierigkeiten im Leben an, die sich niemand erklären konnte. Die aber einfach auf die Pubertät geschoben wurden.
    Als ich dann schon Mitte 30 war, wurde es meiner Schwester bewußt dass ich scheinbar die Schwierigkeiten und Probleme der gesamten Familie trug. Was sie und meine Brüder allerdings nicht daran hinderte, mich in den folgenden Jahren so sehr zu diffamieren, dass ich heute keinen Kontakt mehr zu ihnen habe.
    Mich würde interessieren, ob das mit unserer Geschichte zusammen hängt. Vielleicht finde ich das ja durch deine Arbeit noch heraus. Für mich fängt jetzt endlich „Mein Leben“ an; mit 57 nicht zu viel verlangt.
    Das habe ich, auch dir und den Interviews zu verdanken. Ich freue mich sehr und bin schon sehr gespannt, was du noch alles zu berichten hast.
    Mich freut auch sehr, dass du deinen Mann und euren Sohn
    mit ins Boot holen konntest.
    Viel Erfolg wünsche ich dir mit deiner Arbeit!
    Gruß, Marion

    1. Ich finde wichtig, dass die Kriegsenkel sich mit dem gesamtgesellschaftlichen Thema der Kriegsauswirkungen individuell und gemeinschaftlich beschäftigen. So habe ich es begrüßt, dass das Kriegsenkelthema mit dem Kongress erneut mehr in den öffentlichen Fokus gerückt ist.
      Ich leite seit einiger Zeit einen Gesprächskreis im Raum 32049 Herford „Netzwerk mittlere Generation“ und würde mir wünschen, dass nun auch weitere Kriegsenkel dazu stoßen. Hier das Wesentliche:
      Wir finden uns einmal im Monat jeweils am ersten Mittwoch um 19 Uhr zum Gespräch ein, um die besonderen Themen unserer Generation, z.B. als Kinder von Kriegskindern aufgewachsen zu sein, zu beleuchten. Der vertrauliche Austausch ist ein Selbsthilfeangebot mit dem Ziel, die besonderen Herausforderungen und Belastungen herauszufinden, aber auch Wege der Versöhnung zu finden.
      ————————————————————————————————-
      Treffen im Haus unter den Linden (HudL), Unter den Linden 12, Seminarraum 1, in 32052 Herford an jedem 1. Mittwoch eines Monats um 19:00 Uhr

      Kontakt über die Initiatorin Iris Kaufmann unter Tel. 0170 8112613 oder über das Paritätische Selbsthilfe-Büro Herford, Tel. 05221 50857

    2. Ich danke Dir von Herzen, liebe Marion,

      deine Zeilen sind sehr bewegend und ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Ich lasse es mal auf mich wirken und überlege, ob es bald einen Artikel zu dem Thema „Kontaktabbruch – und wie gehe ich damit um“ geben wird.
      Ich freue mich riesig, dass dir die Gespräche geholfen haben und dein Leben, nun mit 57 Jahren, endlich anfängt.
      So ein ähnliches Gefühl habe ich auch gerade. Wunderbar!
      Ich wünsche Dir und allen Lesern eine erkenntnisreiche und heilsame Zeit

      Cornelia

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